Wie entstand das Arven-Dinkel-Kissen?
Ein Einblick in die Baumfründ Geschichte
Von der Idee über erste Versuche bis zum hochwertigen, nachhaltigen, fair produzierten Arven-Dinkel-Kissen vergingen vier spannende Jahre. Die Herausforderungen bestanden darin, die beruhigenden und gesundheitsfördernden Eigenschaften der Arvenspäne (Zirbenspäne) in ein formstabiles Kissen zu integrieren. Ausserdem galt es, geeignete Rohstoffe für die Produktion in hoher Qualität und Nachhaltigkeit zu besorgen und die Manufakturprozesse zu optimieren.
Im Jahr 2015 wirkten mauRo und ich auf dem Rollirain & Birkenhof als Hofgemeinschafter mit. mauRo schlief schon viele Jahre genüsslich auf einem Dinkelkissen und ich war motiviert, mir endlich auch eines zu nähen. Auf dem Hof bauten wir Getreide an und erhielten von der Mühle den Dinkelspelz zurück. Die Gelegenheit mir endlich selbst ein Dinkelkissen anzufertigen. Darauf folgend stellte ich ein paar Dinkelkissen als gern gesehene Geschenke her. Im Oktober 2017 beim Oliven ernten in Sizilien machten wir Bekanntschaft mit symphatischen Bündner Bergleuten die mir von Arven-Kissen vorschwärmten und an einem riechen liessen… mmmhhh… und so erhielt ich von ihnen einen grossen Sack voller Arvenspäne, welchen ich in Kürze in Arvenkissen verwandelte. Es stellte sich heraus, dass die Arvenspäne mit der Zeit zerfallen, und so kam mir die Idee, die Arvenspäne mit Dinkelspelz zu mischen. Denn Dinkelspelz hält viel mehr die Form und ist trotzdem relativ luftig. Die Mischung macht’s aus!
Zwei Jahre lang stellte ich die Kissenhüllen mit meiner geliebten Nähmaschine bei uns zu Hause her.
Ich kaufte Bio-Baumwoll-Perkal aus Usbekistan und nähte drauf los. Wir fuhren ins Bündnerland und kauften uns bei einer sehr symphatischen Sägerei Arvenspäne aus den Bündner Bergen und besuchten auf dem Weg unsere Freunde die Bergbauern. Den gereinigten Dinkel erhielt ich gleich um die Ecke in Arnegg – Gossau und die Energiesteine bestellte ich im aaliechtli bei Jessi. Die Kissenhüllen stempelte ich von Hand mit dem Sujet des Samen des Lebens (des Zentrums der Blume des Lebens – worauf auch unser Logo aufgebaut ist).
Mit Freuden hielt ich die eigens hergestellten Kissen in den Händen und gab sie gerne in dankbare Hände weiter. Die positiven Rückmeldungen und die steigende Nachfrage für die Arven-Dinkel-Kissen liess bei uns Fragen aufkommen. Wie weiter?
Die Qualität des Baumwoll Perkals war gut, jedoch wurde dieser sehr schnell faltig und wurde auch mit bügeln nicht mehr schön glatt. So machte ich mich auf die Suche nach einem anderen, geeigneten Bio Baumwoll Stoff der den anfallenden Staub auffing. Ich fand heraus, dass die ägyptische Bio-Baumwolle einen sehr qualitätiv hochwertigen Ruf trug und eine Freundin erzählte mir von der SEKEM Gemeinschaft. Also setzte ich mich mit SEKEM bzw. ihre Tochterfirma Naturetex in Verbindung. Ein reger Informationsfluss startete und somit der Auftrag an die Naturetex, die BioBaumwolle zur Baumwoll Satin (GOTS & Demeter zertifiziert) zu verarbeiten und mit der Baumfründ Baumkrone zu bedrucken.
Nun gab es zwei Optionen abzuwägen.
Lasse ich die bedruckte Baumwolle als Stoffballen nach Herisau liefern und finde nähfreudige Menschen die mir hier vor Ort helfen die Kissenhüllen zu nähen? Zudem müsste ich einen geeigneten Ort finden bzw. mieten, um die Stoffe zuzuschneiden.
ODER
Lasse ich den Bio-Baumwollstoff gleich von der Naturetex unter fairen Bedingungen zur Kissenhülle weiterverarbeiten?
Der Transport in die Schweiz stand so oder so an. Ich entschied mich für letzteres.
Es verging ein halbes Jahr, unser zweiter Sohn Ayun Manolo wurde geboren und als er drei Monate alt war, war es so weit. Die Lieferung mit den Baumfründ Kissenhüllen fand seinen Weg ins Appenzellerland. Welch grosse Freude! Was für ein Gefühl, das Produkt langer Planung endlich in den Händen zu halten.
Und nun werden die hochwertigen Kissenhüllen von uns von Hand gefüllt. Mit jeder Handvoll Energiesteinen fliesst mein Segen in die Kissen und unterstützt zusätzlich einen entspannten Schlaf.
Herzlich,
Jeanine
